Ranking: Nur acht Frauen unter den Top 100 CEOs der Welt
Der „Brand Finance Brand Guardianship Index 2021“ hat eine Liste der 100 besten CEOs der Welt veröffentlicht. Darunter sind lediglich acht Frauen zu finden. Das Ranking spiegelt das große Diversitäts-Problem von Großkonzernen wieder.
Wie wichtig Diversität für den Erfolg von Unternehmen ist, weiß man aus zahlreichen Studien. Obwohl das Thema in den vergangenen Jahren viel mehr Aufmerksamkeit erhalten hat als früher, zeigen insbesondere Großkonzerne, dass sie ein großes Diversity-Problem haben.
Nur acht Frauen haben es in das Ranking der „Top 100 CEOs der Welt“ vom Brand Finance Brand Guardianship Index 2021 geschafft. Susan Patricia Griffith von Progressive ist die bestplatzierte weibliche CEO, die in diesem Jahr auf Platz 28 liegt. Der geringe Frauenanteil im Ranking gehe auf den Mangel an weiblichen Führungskräften in großen Unternehmen weltweit zurück, kommentiert Brand Finance die Problematik.
„Frauen sind gleichermaßen in der Lage, außergewöhnliche Führungskräfte zu sein“
Unter den weiblichen CEOs im Ranking sind sechs aus amerikanischen und zwei aus chinesischen Unternehmen. In 2020 waren es nur vier Frauen. Viele der CEOs im Ranking setzen sich selbst für Vielfalt und Inklusion ein.
„Die MeToo-Bewegung löste in 2017 eine Welle an erschütternden Beweise für sexuelle Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz aus. Diese Bewegung mag begonnen haben, eine Entschädigung zu leisten und das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen, aber offensichtlich ist Gleichberechtigung noch weit entfernt“, kommentiert Annie Brown, Associate bei Brand Finance.
Ob es nun bewusste oder unbewusste Voreingenommenheit sei, die zu einem deutlichen Mangel an weiblichen Führungskräften führe, es bestehe eindeutig Handlungsbedarf, sagt Brown. Die achtprozentige Repräsentation von Frauen im Brand Guardianship Index 100 spiegelt die Gesamtstichprobe wieder. „Frauen sind gleichermaßen in der Lage, außergewöhnliche Führungskräfte zu sein und es ist an der Zeit, dass sich das in den Vorstandsetagen wiederspiegelt“, betont Brown.
48 der Top 100 Brand Guardians sind CEOs von US-Unternehmen, 25 kommen aus Ostasien und 17 aus Europa. Der am besten Platzierte eines nicht-amerikanischen Unternehmens ist Yong Zhang (Daniel Zhang) von Alibaba. Das Durchschnittsalter der CEOs liegt bei 57 Jahren.
Ajay Banga von Mastercard ist der beste CEO der Welt
Den ersten Platz im Ranking von Brand Finance belegt Ajay Banga bei Mastercard. Er beendete letztes Jahr seine 10-jährige Karriere als CEO und wechselte in den Aufsichtsrat. Brand Finance begründet die Platzierung mit den technologische Innovationen, die Banga im Unternehmen vorangetrieben habe. Außerdem habe er laut Brand Finance dafür gesorgt, dass die Marke trotz des Wandels im Finanzdienstleistungsbereich relevant blieb.
Zudem setzt sich Banga auch für die Idee der finanziellen Inklusion ein und hat seinen Einfluss genutzt, um strategische Partnerschaften mit Finanzinstitutionen auf der ganzen Welt aufzubauen, um die Armut zu bekämpfen.
Jensen Huang von Nvidia belegt den zweiten Platz
Den zweiten Platz belegt Jensen Huang, der Nvidia im Jahr 1993 gründete und seitdem eine Marke aufbaute, die laut Brand Finance Innovation in ihrer DNA trägt. Huang hat 30 Millionen US-Dollar an die Stanford University gespendet, um ein Entwicklungszentrum einzurichten und zusätzlich fünf Millionen US-Dollar an Krebsforschungslabore in Oregon.